Schon lange war mir klar, dass Loriot heute 100 Jahre alt geworden wäre. Nachdem dieser Geburtstag jetzt aber bereits seit einer Woche zu Recht in allen Medien gefeiert wird, bleibt mir nur der Hinweis darauf, dass aktuell viele Sendungen auch in der ARD-Mediathek zum Download bereitstehen.
Davon abgesehen möchte ich gern kurz über meine erste „Begegnung“ mit Loriot berichten.
Da meine Mutter in der 50er-Jahren meistens berufstätig war, habe ich als Kind viel Zeit bei meinen Großeltern in der Königsberger Straße verbracht. Neben dem obligatorischen Medium „Radio“, mit dem ich zu Hause ohnehin von Beginn an aufgewachsen bin, gab es bei Oma und Opa noch etwas ganz Besonderes, das in meinem Leben Spuren hinterlassen hat, den „Lesezirkel“.
Die sog. Lesemappen erreichten meine Großeltern allerdings immer erst im letzten Zyklus nach
vier oder mehr Wochen. Die Kreuzwortworträtsel waren alle gelöst, aber der Informationsgehalt hatte Bestand, auch wenn er schon ein paar Wochen alt war. Und Mecki und allen anderen vertrauten Begleitern meiner Kindheit war ohnehin nicht anzumerken, dass sie nicht mehr unberührt waren – sie waren zeitlos.
Wir waren also die letzten Empfänger und mussten die Zeitschriften nicht mehr zurückgeben.
Deshalb konnte ich damit sehr viel mehr anstellen als alle Leser vor uns, z. B. darin herumschnibbeln, Bilder ausmalen oder Seiten zum Aufbewahren herausreißen usw. Über diesen Luxus haben die „reicheren“ Abonnenten wohl niemals nachgedacht.
Eine der Illustrierten, die – neben der HÖR ZU – von Beginn an Bestandteil des „Lesezirkels“ war,
war der STERN. Der wiederum erschien ab 1953 mit der „Sternchen“-Beilage für Kinder unter dem Motto
„Kinder haben Sternchen gern – Sternchen ist das Kind vom Stern“
Und für mich das Beste daran war, dass „Das Sternchen“, wenn uns die Lesemappe nach Wochen endlich erreichte, fast immer noch dabei war.
„Das Sternchen – Die kleine Illustrierte“ enthielt nun (nochmals wiederum) das, worum es hier eigentlich geht und woran ich mich am stärksten erinnere, nämlich die Zeichnungen und Geschichten über
Reinhold das Nashorn
So, das war – vor siebzig Jahren – meine erste „Begegnung“ mit Loriot.
Mediathek-Links
In der ARD wird Loriots 100. Geburtstag überzeugend medial zelebriert.
Dort finden sich u. a. auch viele Themen-Sendungen, die unter dem Titel „Loriot – Die vollständige Fernseh-Edition“ 2007 als DVD-Box erschienen sind.
Für alle, die die Sendungen abspeichern und aufbewahren wollen, hier die Links, die ihr mit der rechten Maustaste anklicken und dann den jeweiligen Beitrag mit „Ziel speichern unter…“ downloaden könnt.
Ihr könnt die Links aber auch direkt anklicken und dann im Browser „Datei / Seite speichern unter…“ wählen.
2 Kommentare
manfred rakoschek
12. November 2023 um 18:04 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
danke für die links
meine szr baden stets in bier
Runa Borkenstein
12. November 2023 um 17:35 (UTC 2) Link zu diesem Kommentar
@ Nashold Reinhorn
Verse, die viel Anklang fanden
und
meinen 'Riemels' wohl Pate standen